Indikatoren und nachhaltige Entwicklung

  • Leitsatz der Agenda 21 (Konferenz für Umwelt und Entwicklung, Rio de Janeiro 1992):
    „Global denken – lokal handeln“
  • “Es müssen Indikatoren für eine nachhaltige Entwicklung entwickelt werden, um eine solide Grundlage für Entscheidungen auf allen Ebenen zu schaffen und zu einer selbstregulierenden Nachhaltigkeit integrierter Umwelt- und Entwicklungssysteme beizutragen.“ (Artikel 40 der Agenda 21)

Was sind Indikatoren?

  • Indikatoren dienen der Operationalisierung von Zielen. Sie sind Anzeiger, die Aussagen über Zustände treffen, die häufig nicht direkt messbar sind.
  • Bei Beobachtung über eine längere Zeit werden Entwicklungen sichtbar.
  • Allgemein bekannter Indikator: die Körpertemperatur des Menschen als Indikator für den Gesundheitszustand
  • Lücken oder Schwächen bei den vorhandenen Daten werden erkannt.
  • Die Messergebnisse eines Indikators sind nur mit einem vorgegebenen Zielwert aussagekräftig!

 Kommunale Nachhaltigkeitsindikatoren ...

  • dienen der Konkretisierung von Nachhaltigkeitszielen auf kommunaler Ebene
  • sollen die kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Kommune bewirken
  • sollen den Handlungsbedarf identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen
  • ermöglichen die Identifizierung von Fortschritten und Erfolgen städtischer Politik
  • machen einen Vergleich mit anderen Kommunen möglich

Kriterien für die Auswahl der Indikatoren

  • Alle Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung sollen nach Möglichkeit abgedeckt werden.
  • Überschaubares sowie aussagekräftiges Set
  • Lokaler Bezug: Dortmunder Akteure können den Wert der Indikatoren beeinflussen.
  • Themenfelder der am Zukunftsbarometer beteiligten Organisationen sollen vorrangig berücksichtigt werden.
  • Daten müssen verfügbar/erhebbar sein, eine verlässliche Qualität haben, regelmäßig überprüft werden.
  • Kommunizierbarkeit

Nachhaltige Entwicklung

"Dauerhafte Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ (Brundtland Bericht 1987)

Inzwischen ist klar, dass der Lebensstil in den westlichen Industrienationen nicht auf die ganze Weltbevölkerung übertragbar ist. Wir verbrauchen wesentlich mehr Ressourcen, als uns im globalen Maßstab zur Verfügung stehen, und wir sind stetig dabei, die natürlichen Grundlagen unseres Lebens zu zerstören. Die natürliche Umwelt ist der Rahmen, der uns vorgegeben ist, um unsere wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten zu gestalten. Für eine nachhaltige Entwicklung muss dieser Rahmen eingehalten werden und auf eine gerechte Verteilung geachtet werden.

Zum Weiterlesen:

  • BUND, MISEROR (Hrsg.) (1996): Zukunftsfähiges Deutschland
  • BUND, Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst (2008): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt
  • Umweltbundesamt (1997): Nachhaltiges Deutschland. Wege zu einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung
  • Bundesregierung (Hrsg.) (2002): Perspektiven für Deutschland. Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung
  • Martin Jänicke/Axel Volkery (2002): AGENDA 2002 ff. - Perspektiven und Zielvorgaben nachhaltiger Entwicklung. Gemeinsam herausgegeben von Friedrich Ebert-Stiftung und Heinrich-Böll-Stiftung

siehe auch Links